1929

Am 15.10.1929 setzten sich 5 Frauen und 13 Männer an einen Tisch, um Ihre Liebe zum Wassersport mit dem Gedanken des gemeinsamen Erlebens zu bereichern. Laut Gründungsprotokoll waren es folgende Damen und Herren.

 

Martin Trost / Bruno Lechfeld / Paul Wiesner / Hans Hochstrate / Heinrich Mertens /  Ernst Schnarre /  Karl Herchenhein /  Hildegard Trost /  Erich Herchenhein /  Franz Kleine /  Martha Trost /  Hermann Haferkamp /  Tilde Reppelmeyer /  Alois Leifeld /  Walter Haferkamp /  Therese Lücke /  Karl Postert / Tochter Therese Lücke

 

Der Gedanke zur sportlichen Betätigung in allen Zeiten des Jahres erwirkte den zweiten Stamm des Vereins. Skisport und Wandern im Winter, Kanusport im Sommer wurde gelebt, der Name Kanu und Ski Club wurde geprägt.

Das erste Bootshaus am damaligen Stichkanal wird errichtet. Das Bootshaus wurde mit 25 Booten gefüllt.

Die damalige Satzung hatte immerhin die stattliche Folge von 38 Paragraphen. Wir geben uns heute in der neuen Fassung Stand 2017 mit 24 zufrieden.

 

Über den Zweck des Vereins sagte der Verein sagte der §1 der damaligen Satzung folgendes aus:

 

a) Pflege des Kanusports als Mittel zur körperlichen Ertüchtigung,

b) Pflege der Jugend, ihre Erziehung zur Heimat- und Vaterlandsliebe

c) Pflege der Kameradschaft und Geselligkeit unter den Mitgliedern.

 

Nachdem im öffentlichen Anzeiger zum Amtsblatt der Preußischen-Regierung in Arnsberg unter dem Datum vom 05.11.1929 die Eintragung in das Vereinsregister bekannt gemacht wurde, war der Verein gegründet.

 

Wenn uns auch heute die Formulierung des oben zitierten §1 der Gründungssatzung zum Teile antiquiert vorkommt, so sind doch Bestrebung und Ziel des Vereins bis heute gleich jung geblieben. Zwar haben im Laufe der Jahre Vorstand und Mitglieder des öfteren gewechselt, aber der Geist, der die Gründer beseelt hat, wurde weitergetragen und ist auch in den Reihen der heutigen Mitglieder lebendig.

 

 

 

Die Abbildung zeigt das Kino Lichtburg in der Herner Innenstadt um 1929

1934

Ein großer Aufschwung für den Verein trat in Kraft als die ehemaligen Kanusportler des DJK Falkenhorst zustießen. Der KSC wurde weit über die Grenzen Herne hinaus bekannt. Junge, begeisterte Kanufahrer entwickelten nun den Verein zu einer Höhe, dass damals schon den großen Kanusportveranstaltungen am Herner Stichkanal eine mehrere 1000 Personen zählende Zuschauermenge beiwohnte. Dazu konnte der Verein ein Bootsmaterial aufweisen , das auf viele Regatten erfolgreich eingesetzt wurde.

1936

Der Höhepunkt des sportlichen Lebens in dieser Zeit war, die nach der Mitgliederzahl stärkste Beteiligung der Herner Kanusportler an der internationalen Sternfahrt zum Zeltlager Müggelsee, als Auftakt zu den Olympischen Spielen in Berlin 1936.

Pressefotografen wurden auf das Herner Team aufmerksam und bildeten die Teilnehmer in fast jeder deutschen Zeitung und Illustrierten ab.

Als Symbol Westfalens begleitete ein 35 Pfund schwerer Schinken das Team um den HUnger nach den Anstrengungen zu stillen.

 

1938

Die Kanusportler des Turnvereins 1873 schlossen sich 1938 an, alte und begeisterte Kanufahrer stießen damit zum KSC-Herne, so das der Verein eine Durchschlagskraft im Kanusport erhielt, der zu den schönsten Hoffnungen berechtigte.

 

Als dann der Herner Stichkanal trocken gelegt wurde, saß die Wassersportgemeinschaft buchstäblich auf dem Trockenen. Das Bootshaus stand nun weit im Binnenland und nur von Ferne konnte man die Gewässer anschauen die das sportliche Element waren und immer noch sind.

 

Dazu brach noch der Krieg aus, so dass jede Neubelebung des Vereinslebens aussichtslos erschien.

 

1944

„Politische Bestrebungen sind ausgeschlossen“, so hieß es so schön in der ersten Satzung. Dieser Leitsatz hatte unausgesprochen in den Jahren von 1933 – 1945 für den KSC-Herne e.V. Gültigkeit. Es fand keine Eingliederung in die nationalsozialistischen Sportorganisationen statt. Echte Kameradschaft und freundliche Atmosphäre ließen das Sportgeschehen auch in diesen Jahren reiche Früchte tragen. So waren die männlichen Mitglieder meist Kriegsteilnehmer und die Frauen betätigten sich an der „Heimatfront“

Nach Beendigung des Krieges trafen sich die Männer, die lange Jahre ihren geliebten Wassersport nicht mehr ausüben konnten, wieder, um aktiv zu werden und neues Leben in ihren Verein zu tragen.

 

 

Die Herner Bahnhofstraße im Jahr 1933 in der Herner Innenstadt

1946

Nach dem Kriegsende stand der Verein vor dem Nichts. Und doch wurde es geschafft.! Die Liebe zum Wassersport, zum Waserwandern und Zelten, die Verbundenheit mit gleichgesinnten Kameraden war größer als alle Hindernisse. Als es endlich gelang, eine neues Bootshausgelände im Herner Liegehafen zu gewinnen, ging es langsam aber unentwegt aufwärts.

 

 

Fotos des Industriegebietes Friedrich der Große in unmittelbarer Nähe des Herner Liegehafens

1954

Wenn zum 25. Jubiläum der KSC-Herne mit ca. 100 Aktiven und ca. 80 Passiven Mitgliedern groß und stark dasteht, dann ist dies letztlich dem unermüdlichen Einsatz und der Opferfreudigkeit aller Mitglieder zu verdanken, die sich immer wieder selbstlos einsetzten.

1955-1960

In diesen Jahren splitterte sich der Verein in zwei Teile auf. Eine ganze Gruppe von Mitgliedern trennte sich vom KSC-Herne, die zum Herner Ski Club überwechselten.

Sorgen, Entbehrungen, Enttäuschungen, Existenzkämpfe. Der Verein stand nach heutigem Kenntnistand mindestens 4 mal vor der Auflösung.

 

 

 

Ein Foto des Rheins von 1956

1978-1979

Ein neues Zeitalter für den KSC-Herne beginnt mit dem Bau der großen Steganlage zur Aufnahme der motorisierten Sportbootschifffahrt. Das erste Sportboot im damaligen Besitz von Waldemar Rabsch welcher auch der 1. Vorsitzende im Verein war, wurde an dem neu errichteten Steg vertäut. Weitere Sportboote hielten Einzug und die Bedeutung der Mitglieder der motorisierten Boote nahm stark zu.

 

1970-1980

Durch den zunehmenden Straßenverkehr wurde die Autobahn in unmittelbarer Nähe geplant und gebaut. Der benachbarte Club TG Horsthausen wurde durch den Baus der Autobahn von ihrem Gelände „vertrieben“. Bemühungen mit dem TG Horsthausen zu fusionieren scheiterte letztendlich an der Namensgebung. Der Club ließ sich an der Zufahrtstraße in eigener Wirtschaftsverantwortung nieder.

1980-1990

Durch den starken Zuwachs reichte die Steeganlage nicht mehr aus. Der Verein entschied sich für eine Erweiterung der Anlage um den Aussensteeg. Der Bau wurde durch die Mitglieder in eigener Regie durchgeführt. Die meisten Mitglieder die beim Bau geholfen haben sind heute noch aktiv im Verein tätig.

1986

Durch den starken Zuwachs reichte die Steeganlage nicht mehr aus. Der Verein entschied sich für eine Erweiterung der Anlage um den Aussensteeg. Der Bau wurde durch die Mitglieder in eigener Regie durchgeführt. Die meisten Mitglieder die beim Bau geholfen haben sind heute noch aktiv im Verein tätig.

 

 

 

 

Foto Schleuse Herne West im Betrieb

Im Rahmen der Anpassung des oberen Rhein-Herne-Kanals auf die modernen Schifffahrtsmaße wurde das Kanalbett so umgestaltet, dass die Schleusenstufe Herne-West überflüssig wurde. Dazu wurden die beiden Kanalhaltungen unterhalb und oberhalb der alten Schleuse auf ein einheitliches Niveau gebracht, so dass die Geländestufe fortfiel. Möglich wurde dieser Umbau durch die Veränderungen an der nächst höheren Schleuse in Herne-Ost, bei der die Kanalstufe auf 12,8 Meter erhöht wurde. Nachdem die erste der beiden Schleusen in Herne-Ost fertig gestellt worden war, konnte mit der Tieferlegung der Kanalhaltung oberhalb der Schleuse Herne-West auf das Niveau der Haltung unterhalb begonnen werde

2004

Der Verein hat die Jahrtausendwende gut überstanden. Ein wichtiges neues Ereignis prägte das Jahr. Die Planung und Ausführung der 75Jahr Feier war ein voller Erfolg. Neben vielen Aktivitäten auf dem Wasser (Wakeboardvorführungen und Wasserskishow) war auch das die Geselligkeit auf dem Clubgelände gefragt. Live Musik sowie ein Shantychor zum Frühschoppen begleiteten die Gäste durch die 2tägige Veranstaltung

2007

Entscheidung zur Umstrukturierung des Vereinsgeländes. Die Zweiteilung der Wasser- und Landfläche durch den Leinenpfad wird aufgehoben. Das Gelände wird komplett eingezäunt und ist somit vor fremden Personen sicher. Das alte Löwe Gelände wird hinzu gemietet und dient als Abstellmöglichkeit und Winterlager für Sportboote

2012-2013

Von der Planung, Veabschiedung, Genehmigung, Bau und Abnahme der Slipanlage gingen 2 Jahre ins Land. Wir haben dafür die eigene Kategorie Slipanlage erstellt.

2013

Die Einweihung der Slipanlage erfolgte am 10.08.2013 als Herner Medienereignis. Unser Angebot an die Feuerwehr Herne die Sliprampe im Not- oder Bedarfsfall zu nutzen, wurde dankend angenommen. Somit wurde die Slipanlage durch ein Feuerwehrboot im Rahmen unseres Hafenfestes offiziell eingeweiht. Durch eigene Zugangsmöglichkeiten hat die Feuerwehr jederzeit Zutritt und unsere Vereinsmitglieder verfolgen die Aktivitäten der Feuerwehr heute noch mit großen Interesse.

 

 

 

 

Eniweihung der Slipanlage durch die Feuerwehr Herne

2017

Durch Aufforderung des Finanzamts die ersten 3 Paragraphen unserer Satzung zu überarbeiten war eine Neufassung erforderlich.

Mit Hilfe einer externen Beratung die sich im Vereinsrecht und Vereinssatzungen gut auskannte,  war es uns nach einiegen Sitzungen gelungen die neue Satzung festzulegen und zu Verabschieden.